CH-LU-01
Egolzwil | Egolzwil 3
Kurzbeschreibung
Die am ehemaligen Seeufer gelegene Siedlung bestand während etwa neun Jahren innerhalb der Zeitspanne 4280-4250 v.Chr. Das zwischen 1932 und 1988 zur Hälfte ausgegrabene Dorf dürfte aus etwa 50 Häusern bestanden haben und war von einem Zaun umgeben. Die vielen Feuerstellen (Lehmlinsen) wurden mehrfach erneuert. Die Erhaltung der Holzartefakte, der Keramik wie auch der Tierknochen und botanische Reste ist hervorragend: Sogar einzelne Hausböden aus Baumrinde sind erhalten. Die Siedlung ist namengebend für die Egolzwilerkultur und hat das bis anhin einzige grössere Ensemble dieser Kultur geliefert.
Jungsteinzeit
4270 v. Chr.
Wauwilermoos
500 m.ü.N.N.
Größe Fundstelle 0,65 ha / ca. 1 Fussballfeld
Größe Pufferzone 56,82 ha / ca. 79 Fussballfelder
Besonderheiten & Highlights
Die prähistorischen Fundstellen in Egolzwil sind für die Jungsteinzeitforschung von so grosser Bedeutung, dass sie heute in der Zentralschweiz und der Region Zürich eine ganze Kulturphase, die Egolzwilerkultur, bezeichnen.
Pfahlbauten hautnah
Die Fundstelle ist nicht mehr sichtbar, aber Teil des archäologischen Lernpfads.
Kostenlose und freizugängliche Pfahlbausiedlung mit archäologischem Lernpfad vor Ort
Repliken davon finden sich teilweise im nachgebauten Pfahlbaudorf in nächster Nähe.
Einige Exponate können im Historischen Museum Luzern und im Schweizerischen Nationalmuseum Zürich besichtigt werden.