
CH-VD-02
Chabrey | Pointe de Montbec I
Kurzbeschreibung
Mit einem Pfahlfeld mit einer Fläche von etwa 1,8 ha, ist sie eine der grössten spätbronzezeitlichen Fundstellen am Neuenburgersee. Die Überreste sind unter einer Wassertiefe von 1 bis 3 m erhalten. Man kann eine sehr regelmässige architektonische Struktur erkennen, die durch ein System von viereckigen Palisaden geschützt wird. Zum offenen Wasser hin ist eine archäologische Schicht erhalten, die von einer Sandschicht geschützt wird. Im Übersichtsplan der Fundstelle lassen sich dreischiffige Gebäude erkennen, die senkrecht zum Ufer ausgerichtet sind. Es können mindestens zwei Bauphasen unterschieden werden. Die Fundstelle befindet sich in einer naturbelassenen Umgebung, jedoch unterliegt der Uferbereich der Fundstelle einer starken Erosion, die durch das nahegelegen Molassegrundgestein noch verstärkt wird. Nördöstlich der Siedlung wurden vier Einbäume gefunden.
Weitere Informationen zur Fundstelle finden sich im Historischen Lexikon der Schweiz
Bronzezeit
Späte Bronzezeit, um 1050-960 v. Chr.
Neuenburgersee
427 m.ü.N.N.
Größe Fundstelle 1,78 ha / ca. 2-3 Fussballfelder
Größe Pufferzone 7,18 ha / ca. 10 Fussballfelder
Besonderheiten & Highlights
Nach der ersten Juragewässerkorrektur, die zwischen 1869 und 1891 stattfand, stellte man fest, dass die Station Montbec I sich weiter zum Ufer hin ausdehnt. Die durch Nord-Ost-Stürme hervorgerufene Erosion hat einen Teil der Siedlung verschwinden lassen.

Pfahlbauten hautnah
Die archäologischen Funde der im Kanton Waadt liegenden Fundstellen des Neuenburgersees sind im Musée cantonal d’archéologie et d’histoire in Lausanne ausgestellt.
Musée cantonal d'archéologie et d'histoire
Palais de Rumine
Place de la Riponne 6
1005 Lausanne
+41 21 316 34 30
zur Webseite